Silber

Edel und doch dezent

Silber ist ein Übergangsmetall, das zu den Edelmetallen zählt. Es ist ein weiches, gut verformbares Schwermetall mit der höchsten elektrischen Leitfähigkeit aller Elemente. Im unveränderten Zustand besitzt Silber die höchste thermische Leitfähigkeit unter allen Metallen. Als Schmuckmetall wird Silber etwa seit etwa 5000 Jahren vor Chr. verarbeitet. So wurde es bereits von den Assyrern, den Goten, Griechen, Römern, Ägyptern und Germanen benutzt. Silber hatte zeitweise einen höheren Wert als Gold. Im Alten Ägypten wurde Silber als Mondmetall bezeichnet.

Silber kommt an zahlreichen Orten auf der ganzen Welt vor. In Deutschland gab es Silbervorkommen zum Beispiel im Harz, im Thüringer Wald, in Sachsen, dem südlichen Schwarzwald, aber auch in Böhmen und in der Slowakei. Weit größere Mengen entdeckte man jedoch später u.a. in Lateinamerika. Auch Japan war bis ins 17. Jahrhundert ein bedeutender Silberexporteur. Durch den zunehmenden weltweiten Handel, vor allem durch die Spanier, kam ab dem 16. Jahrhundert mehr Silber nach Europa als bis dahin vor Ort gefördert werden konnte. Das führte allerdings auch dazu, dass der Silberwert sank.

Als im späten 18. Jahrhundert vorwiegend Gold als Währungsmetall verwendet wurde, verlor das Silber seine wirtschaftliche Bedeutung. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde rostfreier Stahl entwickelt und verdrängte wegen seiner guten Gebrauchseigenschaften und seines vergleichsweise niedrigen Preises das Silber als Gebrauchsmetall, z.B. bei Bestecken, Leuchtern oder Küchengeräten. Heute wird Silber vorwiegend als Schmuckmetall verwendet.

In Schmuckstücken wird Silber in der Regel nicht als Fein-Silber, sondern in einer Legierung verarbeitet. Gängig ist das Sterlingsilber mit einem Fein-Silbergehalt von 925 (bezogen auf 1000 Teilen).